Drei Millionen vaterlose Familien. 1957.

Drei Millionen vaterlose Familien. 1957.

Beitragvon -sd- » 27.02.2020, 13:03

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Drei Millionen Familien ohne Vater.
Alarmierende ZahlenWas Väter bedenken sollten.


Mehr als drei Millionen Familien leben heute in der Bundesrepublik ohne Vater,
eine Situation, die in vielen Fällen Sorge, Mangel und auch Not zur Folge hat.
Wenn es ihnen irgend möglich ist, sind die Witwen bemüht, durch eigene Berufs-
arbeit den Unterhalt der Familie einigermaßen sicherzustellen. Aber auch dort,
wo dies gelingt, ergibt sich die bittere Folge, daß den Kindern die rechte Betreu-
ung häufig auch für die für ihre innere Entwicklung so wichtige Heimwärme fehlt.
Vor allem belastet die Witwen die tiefe Sorge um die Zukunft der Kinder und die
Angst, vielleicht nicht durchhalten zu können, d. h. gesundheitlich zu versagen,
bevor die Kinder ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben.

Wie ist es überhaupt zu einer so hohen Zahl an Witwenschicksalen bei uns gekom-
men ? Selbstverständlich tragen die beiden Weltkriege die Hauptschuld für die
hohe Anzahl vaterloser Familien. Die hohe Zahl der verwitweten Frauen steht
aber auch in engem Zusammenhang mit der unterschiedlichen Sterblichkeit der
Geschlechter.

Nach neueren Statistiken ist der Mann bei 72 Prozent aller Eheschließungen
älter als die Frau. Das Durchschnittsalter der Männer beträgt 30 ½ Jahre, das
der Frauen 27 Jahre. Nach der heutigen "Lebenserwartung" haben Männer in
diesem Alter noch durchschnittlich 41 Jahre, Frauen dagegen noch 47 Jahre zu
leben. Jede Frau, die heute eine Ehe eingeht, muß daher mit hoher Wahrschein-
lichkeit damit rechnen, Witwe zu werden. Die meisten Ehefrauen werden es,
der gleichen Erhebung zufolge, mit 56 Jahren; viele sind jedoch auch noch nicht
45 Jahre alt, wenn sie ihren Mann verlieren. Die Witwenschaft dauert im Durch-
schnitt etwa 20 Jahre, bei 25 Prozent aller Witwen sogar mehr als 30 Jahre.
Diese Statistik läßt die Bedeutung des Witwenproblems erkennen. Jeder Verant-
wortungsbewußte Ehemann und Familienvater muss daher darauf bedacht sein,
seine Familie für den Fall seines vorzeitigen Todes vor Not zu schützen. Den
besten individuellen Schutz bietet in diesem Fall ohne Zweifel die Lebensver-
sicherung. Sie gewährt den Hinterbliebenen sofort, schon von der ersten Beitrags-
zahlung an, ohne Wartezeiten den Schutz der vollen Versicherungssumme, die
nach Wunsch als Kapital oder in Form einer lebenslänglichen Rente ausgezahlt
werden kann. In der Wahlmöglichkeit liegt ein ganz besonderer Vorteil gegenüber
anderen Versorgungsarten; denn niemand weiß, welche Anforderungen das
Schicksal später stellen kann. Für eine neu zu gründende Existenz z. B. kann
die Kapitalauszahlung oft von entscheidendem Werte sein.

Die private Vorsorge in Gestalt der Lebensversicherung kennt auch Studien- und
Aussteuerversicherungen, die — auf das Leben des Vaters abgeschlossen — bei
dessen vorzeitigem Tode beitragsfrei weiterlaufen und trotzdem dem Sohn zum
vereinbarten Zeitpunkt die volle Versicherungssumme für seine Ausbildung zur
Verfügung stellen, bzw. der Tochter die Anschaffung der Aussteuer bei ihrer
Heirat ermöglichen. Mit Hilfe dieser mannigfaltigen Vorsorgemöglichkeiten, die
erheblich steuerbegünstigt sind, ist jeder verantwortungsvolle Vater in der Lage,
seine Familie rechtzeitig vor Not und Sorge zu schützen, denen heute so viele
Witwen und Waisen ausgesetzt sind.

Quelle: OSTPREUSSEN-WARTE, April 1957

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