Entwicklung der Zonenflucht.
Verfasst: 17.10.2024, 12:30
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Die für das Zonenregime fatalste Folge der Kollektivierungspolitik was
das Wiederansteigen der Fluchtbewegung. Nachdem die Fluchtwelle
jahrelang eine Höhe von jeweils rd. 250.000 oder wenig mehr erreicht
hatte, war es der Regierung ab 1957 gelungen, die Zahl der Flüchtlinge
nicht unwesentlich zu beschränken. 1959 war ein Tiefsstand von 144.000
erreicht. Diese Rückwärtsentwicklung hielt auch noch in den beiden
ersten Monaten des dann folgenden Jahres an. Doch dann, im März,
setzte schlagartig eine Massenflucht ein, die die Gesamthöhe der
Flüchtlingsziffer für 1960 auf ziemlich genau 200.000 trieb. Da in den
ersten vier Monaten des Jahres 1961 ebenfalls wiederum zusammen
rd. 65.000 Personen geflüchtet sind, ist festzustellen, daß es dem Zonen-
regime trotz aller Bemühungen noch nicht im mindesten gelungen ist,
Herr der Welle zu werden.
Quelle:
Ernst Richert 'Die Sowjetzone in der Phase der Koexistenzpolitik'.
1961 herausgegeben von der Niedersächsischen Landeszentrale
für Politische Bildung.
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Fast 1,5 Millionen Einwohner der Sowjetzone sind seit 1948 in die Bundes-
republik als Flüchtlinge eingewandert. Allein von Januar bis zum 31. März
meldeten sich fast 120.000 Flüchtlinge in Berlin.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. April 1953.
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Rund 104.000 Sowjetzonenflüchtlinge haben im letzten Jahr in Westberlin
um Asyl gebeten. Die Zahl der nach Westdeutschland geflüchteten Volks-
polizisten überstieg 2.800.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. Januar 1955.
Die für das Zonenregime fatalste Folge der Kollektivierungspolitik was
das Wiederansteigen der Fluchtbewegung. Nachdem die Fluchtwelle
jahrelang eine Höhe von jeweils rd. 250.000 oder wenig mehr erreicht
hatte, war es der Regierung ab 1957 gelungen, die Zahl der Flüchtlinge
nicht unwesentlich zu beschränken. 1959 war ein Tiefsstand von 144.000
erreicht. Diese Rückwärtsentwicklung hielt auch noch in den beiden
ersten Monaten des dann folgenden Jahres an. Doch dann, im März,
setzte schlagartig eine Massenflucht ein, die die Gesamthöhe der
Flüchtlingsziffer für 1960 auf ziemlich genau 200.000 trieb. Da in den
ersten vier Monaten des Jahres 1961 ebenfalls wiederum zusammen
rd. 65.000 Personen geflüchtet sind, ist festzustellen, daß es dem Zonen-
regime trotz aller Bemühungen noch nicht im mindesten gelungen ist,
Herr der Welle zu werden.
Quelle:
Ernst Richert 'Die Sowjetzone in der Phase der Koexistenzpolitik'.
1961 herausgegeben von der Niedersächsischen Landeszentrale
für Politische Bildung.
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Fast 1,5 Millionen Einwohner der Sowjetzone sind seit 1948 in die Bundes-
republik als Flüchtlinge eingewandert. Allein von Januar bis zum 31. März
meldeten sich fast 120.000 Flüchtlinge in Berlin.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. April 1953.
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Rund 104.000 Sowjetzonenflüchtlinge haben im letzten Jahr in Westberlin
um Asyl gebeten. Die Zahl der nach Westdeutschland geflüchteten Volks-
polizisten überstieg 2.800.
Quelle: OSTPREUSSENBLATT, 15. Januar 1955.