Manifest der Zarin Katharina II. vom 22. Juli 1763.
Verfasst: 11.02.2025, 12:29
Zur Geschichte der Rußlanddeutschen:
http://www.russlanddeutschegeschichte.d ... fest22.htm
-
Bekanntlich leitete das berühmte Manifest der Zarin Katharina II.
(Regierungszeit 1762 – 1796) vom 22. Juli 1763 die massenhafte
Einwanderung von ausländischen Siedlern ins Russische Reich ein.
Es sicherte ausländischen Siedlern zahlreiche Rechte zu und ver-
sprach vielerlei Vergünstigungen: Fahrt zum gewählten Wohnort
auf Staatskosten, kostenlose Zuteilung von Land, freie Steuerjahre,
innere Selbstverwaltung, Befreiung vom Militärdienst, Gottesdienst,
Schulunterricht und Amtshandlungen in der Muttersprache und
dergleichen. Ein durchschlagender Erfolg zeigte sich vor allem in
den deutschen Kleinstaaten und freien Reichsstädten.
Hier die Urfassung dieses Erlasses in deutscher Sprache aus der
Sammlung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek,
Göttingen:
https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN619069759
Da Katharina II. gebürtige deutsche Prinzessin war, geboren 1729 als
Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin, und die ein-
gewanderten Kolonisten größtenteils ebenfalls aus deutschen Ländern
kamen, machte sich nicht nur in der russisch-chauvinistischen oder
landsmannschaftlichen Publikationen der Glaube breit, daß die
„deutsche“ Zarin explizit nur ihre Landsleute zur Besiedlung nach Ruß-
lands eingeladen hat. Dabei wird oft außer Acht gelassen, daß im Text
dieses Rechtsaktes jegliche Präferenz oder auch nur die einfache Er-
wähnung einer konkreten nationalen Gruppe komplett fehlt. Im Do-
kument ist die Rede ausschließlich von „Ausländern“.
http://www.russlanddeutschegeschichte.d ... fest22.htm
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Bekanntlich leitete das berühmte Manifest der Zarin Katharina II.
(Regierungszeit 1762 – 1796) vom 22. Juli 1763 die massenhafte
Einwanderung von ausländischen Siedlern ins Russische Reich ein.
Es sicherte ausländischen Siedlern zahlreiche Rechte zu und ver-
sprach vielerlei Vergünstigungen: Fahrt zum gewählten Wohnort
auf Staatskosten, kostenlose Zuteilung von Land, freie Steuerjahre,
innere Selbstverwaltung, Befreiung vom Militärdienst, Gottesdienst,
Schulunterricht und Amtshandlungen in der Muttersprache und
dergleichen. Ein durchschlagender Erfolg zeigte sich vor allem in
den deutschen Kleinstaaten und freien Reichsstädten.
Hier die Urfassung dieses Erlasses in deutscher Sprache aus der
Sammlung der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek,
Göttingen:
https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN619069759
Da Katharina II. gebürtige deutsche Prinzessin war, geboren 1729 als
Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst in Stettin, und die ein-
gewanderten Kolonisten größtenteils ebenfalls aus deutschen Ländern
kamen, machte sich nicht nur in der russisch-chauvinistischen oder
landsmannschaftlichen Publikationen der Glaube breit, daß die
„deutsche“ Zarin explizit nur ihre Landsleute zur Besiedlung nach Ruß-
lands eingeladen hat. Dabei wird oft außer Acht gelassen, daß im Text
dieses Rechtsaktes jegliche Präferenz oder auch nur die einfache Er-
wähnung einer konkreten nationalen Gruppe komplett fehlt. Im Do-
kument ist die Rede ausschließlich von „Ausländern“.