Vernichtungslager Sobibór im besetzten Polen.

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Vernichtungslager Sobibór im besetzten Polen.

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Das Vernichtungslager Sobibór war ein deutsches Vernichtungslager
im besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs. Es lag in der
Nähe des etwa 500 Einwohner zählenden Dorfs Sobibór, eines Orts
der Landgemeinde Włodawa, im südöstlichen Polen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtungslager_Sobibor

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Das Vernichtungslager Sobibór war im November 1943 geräumt worden,
nachdem sich im Oktober des selben Jahres 150 der 600 zu diesem Zeit-
punkt zur Vergasung bestimmten Juden gegen die SS erhoben hatten.
In 'Die Endlösung' von Gerald Reitlingen, Colloquium-Verlag Berlin,
3. Auflage, 1960, wird darüber berichtet:

"In Sobibór brach die Meuterei am 14. Oktober 1943 aus. Einige weiß-
russische jüdische Partisanen hatten die Vergasungen des August über-
lebt - hier in dem Lager, das Himmler in eine Munitionsfabrik um wan-
deln wollte. Ihr Führer Saszka Pieczerski, hieß es, sei ein 'Politruk', ein
politischer Kommissar der Roten Armee gewesen. An jenem Tag brachen
etwa 150 der 600 Juden unter Pieczerskis Führung in Sobibór aus -
Polen, Russen und Holländer -, aber nur wenige kamen durch das Minen-
feld. Nur von dreißig wissen wir, daß sie den Krieg überlebt haben. ..."
(S. 161)

Vom 2. März (1943) an verließ jeden Dienstag ein Zug Westerbork und
kam am Freitag in Polen an der abgelegenen Station Sobibór an, 110 km
von Lublin und 1.750 km von Westerbork entfernt. An manchen Diens-
tagen gingen zwei Züge ab. Auf diese Weise erreichten insgesamt
34.313 Juden aus Holland das geheime Todeslager am Ufer des Bug ...
Nur 16 Frauen und drei Männer kamen nach dem Krieg aus Sobibór
zurück ..." (S. 382)
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