Regulierungsedikt von 1911.

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-sd-
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Regulierungsedikt von 1911.

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Hardenberg hatte sich große Verdienste bei der Durchführung der preußischen
Reformen erworben, deren Kernstück die Agrarreform war. Sie begann mit dem
am 9. Oktober 1807 erlassenen 'Edikt, den erleichterten Besitz und den freien
Gebrauch des Grundeigentums sowie die persönlichen Verhältnisse der Land-
bewohner betreffend
'.

Mit dem sogenannten Regulierungsedikt von 1811 strebten fortschrittliche
Reformer wie Hardenberg den Status der Bauern als persönlich freie Eigentümer
an, befreit von allen Feudallasten. Unter dem Druck der Ritterschaft kam es jedoch
zur Ausarbeitung eines Gegenentwurfs, welcher den Gutsbesitzern so manche
Zugeständnisse einräumte. Schließlich erreichten diese auch die 'Deklaration vom
Mai 1816', wonach sich von Diensten und Geldabgaben nur die spannfähigen Bauern
befreien konnten. Wer über erblichen Besitz verfügte, mußte für seine Befreiung
ein Drittel seines Landes an den Gutsherren abtreten, die nichterblichen Bauern
die Hälfte.

Quelle: Dr. Reinhard Schmook 'Märkisches Oderland'. 1992. Greifenverlag.

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